Jedes Startup möchte gerne schnell Geld verdienen. Aber damit ein Unternehmen profitabel arbeiten kann muss es in der Lage sein etwas für einen höheren Preis zu verkaufen als es selbst dafür aufbringen muss. Das, was nach Abzug aller Kosten übrig bleibt ist der Profit. Und es gibt durchaus angesehene Firmen mit sehr hohen Gewinnspannen.
Wer sich beispielsweise die Geschäftsberichte von Apple ansieht, der wird davon träumen ein ähnlich profitables Angebot auf den Markt bringen zu können. Aber wie findet man heraus, ob die eigene Idee profitabel ist?
Fangen wir einmal mit dem einfachsten aller möglichen Beispiele an, dem Handel: Wir gehen in den Getränkeshop und kaufen eine Kiste Wasser für zwei Euro. Mit dieser Kiste Wasser gehen wir an den Badesee und verkaufen die Flasche für 0,50 €. Da in einer Kiste Wasser zwölf Flaschen sind, machen wir einen Profit von vier Euro pro Kiste. Das hört sich nach einer guten Idee an, oder?
Nachdem wir das mit einer Kiste Wasser versucht haben, möchten wir der nächsten Woche zehn Kisten Wasser verkaufen. Um die zehn Kisten Wasser zum Badesee transportieren zu können benötigen wir ein Auto. Unser Transportmittel, der Fahrer, das Benzin usw. kostet uns weitere zwei Euro pro Kiste, bleiben also nur noch zwei Euro Profit über.
Am dritten Wochenende kommen wir mit weiteren zehn Kisten Wasser an den Badesee und erhalten einen Strafzettel vom Ordnungsamt über 200 € verbunden mit dem Verbot jemals wieder Wasser an diesem Badesee verkaufen zu dürfen. Ende der Geschichte, unser Profit hat sich soeben einen Verlust verwandelt.
Versteckte Kosten, Gebühren oder amtliche Auflagen machen jedem Startup zu schaffen. Das fängt bei den Kosten für die Firmengründung an und zieht sich über die Kosten für die Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer bis hin zu den Kosten für Steuerberater und jährliche Bilanzierung im Bundesanzeiger.
Gerade darum ist es so wichtig ein Angebot zu finden, welches auch auf lange Sicht profitabel funktioniert!
Veränderungen im Markt können dazu führen, dass auch große Unternehmen irgendwann einmal nicht mehr profitabel arbeiten können. In den neunziger Jahren gehörte das Internet quasi dem Großkonzern AOL.
Viele von uns können sich noch daran erinnern, dass die CD mit den kostenlosen Freistunden für die Internetnutzung mit AOL früher jede zweite Woche in irgendeiner Zeitschrift oder im Briefkasten lag. Heute spielt diese Firma keine große Rolle mehr.
Um eine profitable Lösung zu finden bietet es sich also an, nach Möglichkeiten zu suchen wie man solche Risiken minimieren kann.
Ich persönlich bin ein Freund von digitalen Informationsprodukten wie meinem Programmierkurs für den automatischen Devisenhandel an der Börse. Der Grund dafür ist, dass diese digitalen Produkte keiner Stückzahlbeschränkung unterliegen. Einmal entwickelt, kann ich diesen Kurs endlos oft duplizieren ohne dass er an Qualität verliert wenn ich ihn an weitere Teilnehmer verteile. Ich habe keine Lagerkosten, ich muss keine Maschinenparks finanzieren, ich brauche keine Fabrikhalle, kein Büro und keine Fahrzeuge für den Versand.
Eine weitere Möglichkeit wäre ein Franchisemodell. Wer finanziell in der Lage ist, sich in einem entsprechenden Franchiseunternehmen einzukaufen, der kann von einem funktionierenden System profitieren welches sich bereits in anderen Standorten in der exakt gleichen Weise über einen längeren Zeitraum im Markt behaupten konnte.
Allerdings sind Franchisemodelle selten für den Start im Nebenerwerb geeignet und teilweise sind die Anforderungen des Franchisegebers an den Franchisenehmer sehr umfangreich. Außerdem fehlt in einem Franchise-Unternehmen die Möglichkeit nach eigenen, individuellen Vorstellungen zu handeln. Es gibt klare Vorgaben, die der Franchisenehmer einzuhalten hat.
Auch Drop Shipping ist sehr beliebt. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit eine Ware direkt vom Hersteller zu verkaufen und anliefern zu lassen. So könnte man beispielsweise die eigene Kosmetikserie im eigenen Webshop verkaufen. Die komplette Logistik wird dann im Hintergrund vom Drop Shipping Anbieter durchgeführt und vorher wird noch dein eigenes Label auf den Karton geklebt.
Wer sich in allen diesen Modellen nicht wieder findet, der kann sich eines ganz einfachen Rezeptes bedienen um sein eigenes, profitables Angebot zu formulieren.
1.) Finde ein Problem
Grundsätzlich geht es immer darum ein Problem zu finden das man lösen kann. Da Menschen sehr gerne und häufig über ihre Probleme sprechen ist es nicht schwierig solche Probleme zu sammeln. Besuche einfach die Fachforen zu Deinem Thema und Du findest Probleme wie Sand am Meer.
Wahrscheinlich wirst du auch häufig von Bekannten und Freunden auf bestimmte Dinge angesprochen mit denen du dich bereits gut auskennst. Der Grund dafür könnte sein, dass sie ein Problem haben und du in ihrem Kopf-Google an der ersten Stelle stehst wenn es darum geht diese Sorte von Problem zu lösen.
2.) Finde eine spezifische, gute Lösung für das Problem
Wenn du erst einmal ein Problem identifiziert hast, kannst du dich auf die Suche nach bereits existierenden Lösungen machen. Nehmen wir mal ein einfaches Beispiel: eine Übersetzungsdienstleistung! Ich selbst suche gerade nach jemandem, der in der Lage ist deutsche Texte zum Thema Programmierung von automatisierten Handelssystemen in die englische Sprache zu übersetzen. Natürlich gibt es dafür bereits Anbieter und Lösungen, aber ich würde mir jemanden wünschen der an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert ist, vielleicht noch Französisch und Spanisch anbietet, eine Firma betreibt und damit eine ordentliche Rechnung ausstellen kann die das Finanzamt auch anerkennt.
3.) Finde solvente Kunden, die bereit sind gut zu bezahlen
Damit ein Profit möglich ist, muss man die Sorte von Kunden finden die bereit sind für die entsprechende Dienstleistung oder das Produkt gut zu bezahlen. Es ist nicht weiter schwierig Menschen zu finden die das entsprechende Geld haben. Und ich habe die Erfahrung gemacht dass man mit einer guten Vorqualifizierung und einem maßgeschneiderten Angebot solche Kunden anziehen und eine hohe Kundenzufriedenheit erreichen kann. Allerdings ist es dazu notwendig die Kunden auszusortieren, die du nicht willst!
4.) Finde einen Markt in dem bereits Geld verdient wird!
Meine Frau kocht eine spitzenmäßige Brennnesselsuppe. Und ich kann mir vorstellen, dass auch dafür ein Markt vorhanden ist. Aber ich würde nicht darauf setzen wollen, da mir die entsprechenden Zahlen fehlen um das beurteilen zu können. Bei anderen Produkten sieht das allerdings ganz anders aus. Oft kann man ziemlich genau ausrechnen welche Kosten und welche Profite bei bestehenden Angeboten bereits anfallen. In diesem Fall ist Wettbewerb etwas Gutes, denn man kann von seinen Wettbewerbern lernen. Wenn es für dein spezielles Angebot keinen Wettbewerb gibt, dann gibt es vielleicht auch keinen Markt!
5.) Finde etwas, für das du dich langfristig begeistern kannst!
Neben dem Geld gibt es eine weitere Komponente die für die Wahl des richtigen Produktes oder der richtigen Dienstleistung eine große Rolle spielt. Und das ist deine Begeisterung für das Thema! Denn ich bin überzeugt davon, dass man nur mit etwas erfolgreich sein kann wenn man sich dafür auch langfristig begeistert. Ich selbst habe in den letzten Jahren immer wieder Phasen erlebt in den mir mein eigenes Kleinunternehmen keinen Spaß mehr gemacht hat. Das einzige, was mich in solchen Phasen immer wieder dazu gebracht hat weiter zu machen, war meine Begeisterung für das eigentliche Thema. Ich bin der festen Überzeugung dass man bereits in der ersten Krise scheitert, wenn man vom eigenen Angebot nicht begeistert ist!
Dein eigenes, profitables Produkt zu finden ist eine wichtige Aufgabe und oft gar nicht so einfach. Viele Komponenten spielen eine Rolle, aber es ist die Zeit wert die man benötigt um das eigene Angebot entsprechend zu formulieren. Wenn du etwas finden kannst, dass ein Problem löst, für das solvente Kunden gerne bezahlen, das bereits bei anderen Wettbewerbern nachweislich profitabel ist Und wofür du dich auch noch langfristig begeistern kannst, dann geht es mit dem nächsten Schritt weiter: Der Planung!
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